Dienstag, 22. Januar 2013

Berlin Fashion Week Summer/ Spring 2013 - Up's, Down's und sowas in der Mitte

Letzten Sonntag, am 20.01.2013,  ging die Berliner Fashion Week, nach gut gefüllten fünf Tagen Catwalk-Getümmel, zu Ende.

Die Designer zeigten Vielfalt auf den Laufstegen der Hauptstadt, ob alles davon fulminante Schneiderkunst gewesen ist, sei mal dahin gestellt.
Manches tapfere Schneiderlein, bestätigte mit gewohnt guter Leistung, andere dümpelten so im Fashion-Zirkus vor sich hin, wieder andere erspielten sich, meine Zuneigung aufs tiefste.
Die, meiner Meinung nach, prägnantesten Shows habe ich in gewohnter Direktheit zusammengefasst.




Basler - Meine Oma würde sich diese Schwiegertochter wünschen
Basler zeigt das Spießerleben in rein Form. Bieder, langweilig, dröge, da hilft auch keine Bonnie Strange im Publikum.

Benu - Auf die Kacke hauen vorprogrammiert
Benu bietet interessant, mystischen Ethnostyle, der eine laute Post-Punk-Revolte begeht. Bitte mehr davon!


Michalsky - viel mehr als Kaffee
Seine Männer in coolen, legeren Styles, während seine Frauen in selbstsicherer, gelassener Weiblichkeit über den Laufsteg flanieren. Typisch sportlich Michalsky eben, dabei überraschende geile Schnitte, Farben und Formen, die durch schmeichelnde Eleganz unterwandert werden.
Michalsky
G-Star- Da weiß man was man hat
G-star mit typischem Understatement des klassischen Großstadtlegionärs. Wie so oft, verzichtet man auf grelle Farben, bekommt dafür aber den gewohnten G-Star-Chic, bei dem der Mann noch ein Mann ist und die Frau durch androgyne Stärke glänzt.

Black Jewels - Oh lala, wo seid ihr denn?!
Die Vampire von heute geben einen Kostümball, auf dem die Teilnehmer darauf warten zur vorletzten Gothic-Party zu spät zu kommen.

Rebekka Ruétz - Purismus ist ein Kunst
Wenn minimalistisch, dann bitte wie Rebekka Ruétz. Sauber gearbeitete Formen, die durch klare Schnitte und Linien überzeugen. Keine Firlefanz, kein Klimbim, keine Fragen!

Lena Hoschek - Die Einforderung von Kurven
Frida Kahlo trifft auf Heidi: Die pure Huldigung der Weiblichkeit, in der man keine Angst vor Kurven und Farben hat. So schön, dass das Gefühl der Euphorie zwischen Wahnsinn und Lebensfreude einem fast das Herz zerspringen lässt.

Guido Maria Kretschmar - Manche Männer punkten ohne Vorspiel
Man fragt sich was die BVB-Kacke am Anfang sein soll (nichts gegen den BVB, eher was Man(n) an Frau aus ihm gemacht hat). Einfach mal lassen, dann kommt auch wieder die gewohnte Qualität eines Kretschmars, in denen hochwertige Mädchenträume wieder wahr werden.


Dawid Tomaszewski - Elegante Elitefrau, bei der das Wort Klasse kein Abstraktum bleibt.
Genau das ist die Böse aus den James Bond Filmen, die insgeheim die coolere der beiden Chicks ist. Sie weiß genau was sie will und wie sie es kriegt. Dabei gibt sie ihr Statement ab: Hier bin ich, und ich bin eine verdammt geile Sau.


Kaviar Gauche - Der Superlativ der Eleganz
Kaviar Gauche
Mir fallen sofort drei Worte bei dieser Kollektion ein:
Cool - Lässig - Elegant.
Eine Frau voller Anmut und Elfenhaftigkeit, die ihre Erotik als kühles Selbstverständnis bei sich trägt. Schön! Einfach nur schön!
http://www.youtube.com/watch?v=3WgOiee4vuw

Anne Gorke - Nicht nur London ist richtungsweisend
Sie beweist das beste Trendgespür für morgen auf der diesjährigen Fashionweek mit einer vorrausschauenden und visionären Kollektion. Hut ab, Frau Gorke.

Vladimir Karaleev - Die neue Dimension des Dümpelns
Eine so spannende Kollektion, dass ich während der Show drei mal aufgestanden bin und mir etwas zu essen geholt habe. Wer Menschen in zu weiten, wahlweise weißen oder dunkeln blauen Klamotten in irritierender Weise nach sich selbst suchend geil findet, dann ist das hier genau richtig, um sich den Langweilern von morgen anzuschließen.

Miranda Konstantinidou - Geklaute Schuhe und kaltes Pufflicht
Sie zeichnet das Bild folgender Frau: Russiche Ex-Prostituierte auf hängengebliebenem LSD-Trip, die Schuhe bei der Fremdenlegion stibitzt.
http://www.youtube.com/watch?v=o8gBKvXnrW0

Miranda Konstantinidou


Summa summarum lässt sich die Fashionweek doch folgendermaßen zusammenfassen:
Definitiv viele Up's, einige Down's und manchmal eben etwas in der Mitte.

Für weitere Infomramtionen:
http://www.fashion-week-berlin.com/de/



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