Samstag, 21. April 2012

Du siehst aus wie deine Mudda


Eigentlich ein ganz normaler Samstagvormittag: verkatert als Folge der Nacht zuvor laufe ich über die Rüttenscheiderstraße. 
-Der Samstagvormittag, Hotspot in Essen (Insider wissen wovon ich rede)-


Wie dem auch sei, trifft man mich, meistens schlecht gelaunt, versteckt unter einer riesen Brille und Wollmütze ( auch bekannt als Penner-Kater-do not talk to me-look) auf der Jagd nach Nahrung an.
Allerdings habe ich noch genug Wahrnehmungsbewußstein, um die Spezies der höhren Töchter zu lokalisieren. Ich frage mich, ob es immer wieder ein und die selbe Person ist an der ich vorbei stratze, oder ob es evtl eine Kolonie der Klone irgendwo versteckt im Essener Süden gibt.
Alle sehen sie gleich aus: Vorzugsweise blond (nicht falsch verstehen, wie fast jeder gebürtige Südländer, habe auch ich ein schwäche für blondes Haar), Perlenschmuck ein Muss, Steppjacke und Reiterstiefel. Was aber bitte, bitte nicht zu diesem Outfit fehlen darf ist die ätzdende, am besten braune, Longchamp Tasche, über die sich meine Mutter (65), bestimmt zum nächsten Muttertag, mehr als freuen würde.

Jedesmal kommt die selbe Frage für mich auf:
Mädchen, du bist Anfang zwanzig, warum siehste aus wie deine Mudda?

Ich suche nach Erklärungen.
Wahrscheinlich, hat sie gleich mit der besagten Mudda Reitunterricht oder muss bei der Oma Geld schnorren für neue Perlenohringe und will nicht etwa durch ein nicht standesgemäßen Outfit auffallen. Wahrscheinlicher aber ist dies ein Code an das genauso spießige andere Geschlecht der Spezies, welcher besagt: „Hey hab keine Angst, ich bin konservativ und kaufe keine Obdachlosenzeitung, so wie du!“.

Mir kann das ja egal sein, wenn ich mich nicht immer wieder Fragen würde, warum man in der Blüte seines Lebens schon aussieht als hätte man einen Baseballschläger, ihr wisst schon wo.


Und hier der Link für Alle die noch ein Muttertagsgeschenk brauchen:




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