Eigentlich ein ganz normaler
Samstagvormittag: verkatert als Folge der Nacht zuvor laufe ich über
die Rüttenscheiderstraße.
Wie dem auch sei, trifft man mich,
meistens schlecht gelaunt, versteckt unter einer riesen Brille und
Wollmütze ( auch bekannt als Penner-Kater-do not talk to me-look)
auf der Jagd nach Nahrung an.
Allerdings habe ich noch genug
Wahrnehmungsbewußstein, um die Spezies der höhren Töchter zu
lokalisieren. Ich frage mich, ob es immer wieder ein und die selbe
Person ist an der ich vorbei stratze, oder ob es evtl eine Kolonie
der Klone irgendwo versteckt im Essener Süden gibt.
Alle sehen sie gleich aus: Vorzugsweise
blond (nicht falsch verstehen, wie fast jeder gebürtige Südländer,
habe auch ich ein schwäche für blondes Haar), Perlenschmuck ein
Muss, Steppjacke und Reiterstiefel. Was aber bitte, bitte nicht zu
diesem Outfit fehlen darf ist die ätzdende, am besten braune,
Longchamp Tasche, über die sich meine Mutter (65), bestimmt zum
nächsten Muttertag, mehr als freuen würde.
Jedesmal kommt die selbe Frage für
mich auf:
Mädchen, du bist Anfang zwanzig, warum
siehste aus wie deine Mudda?
Ich suche nach Erklärungen.
Wahrscheinlich, hat sie gleich mit der besagten Mudda Reitunterricht
oder muss bei der Oma Geld schnorren für neue Perlenohringe und will
nicht etwa durch ein nicht standesgemäßen Outfit auffallen.
Wahrscheinlicher aber ist dies ein Code an das genauso spießige
andere Geschlecht der Spezies, welcher besagt: „Hey hab keine
Angst, ich bin konservativ und kaufe keine Obdachlosenzeitung, so wie
du!“.
Mir kann das ja egal sein, wenn ich
mich nicht immer wieder Fragen würde, warum man in der Blüte seines
Lebens schon aussieht als hätte man einen Baseballschläger, ihr wisst
schon wo.
Und hier der Link für Alle die noch ein Muttertagsgeschenk brauchen:
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